Das Siegel des Testinstituts der Offiziellen Schweizer Chronometerkontrolle gilt weltweit als eine der renommiertesten Auszeichnungen für Präzision.
COSC ist ein Akronym, dessen Initialen für Offizielle Schweizerische Chronometerkontrolle stehen. Diese gemeinnützige Organisation wurde 1973 in La Chaux-de-Fonds gegründet. Die fünf Uhrenkantone Bern, Genf, Neuenburg, Solothurn und Waadt sowie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) waren damals Mitglieder des Vereins.
Von 7 Beobachtungsbüros gelangt die COSC 2013 zu einer einfacheren Struktur, indem sie die Anzahl auf 3 reduziert. Diese befinden sich in Biel, Le Locle sowie in Saint-Imier. Sie sind sieben Tage die Woche an 350 Tagen im Jahr aktiv. Jedes Jahr werden über eine Million offizielle Chronometerzertifikate von der COSC ausgestellt.
Die COSC ist ein neutrales und unparteiisches Gremium, dessen einziges Ziel darin besteht, zu kontrollieren und zu beobachten. Seine Aufgabe ist es, die Konformität eines Uhrwerks mit den Präzisionskriterien zu bescheinigen, die in der internationalen Norm ISO 3159 festgelegt sind, die die Definition eines Chronometers enthält.

Dazu unterzieht die Organisation die Uhren, die ihr von den Herstellern zugeschickt werden, einer Reihe von Tests. Wenn diese Tests erfolgreich sind, wird der Zeitmesser mit einem offiziellen Chronometerzertifikat ausgezeichnet. Die COSC-Zertifizierung ist ein weithin anerkanntes Qualitätsmerkmal und wird von den Marken oft auf einem Begleitdokument der Uhr vermerkt.
Bitte beachten Sie, dass die COSC nur Schweizer Uhrenmarken und „Swiss Made“-Zeitmesser für ihre Tests zulässt. Das bedeutet nicht, dass Modelle aus anderen Ländern die Tests nicht bestehen würden, es ist lediglich eine freiwillige Entscheidung, das Prestige der Schweizer Uhrenindustrie aufzuwerten.
Die Anforderungen, damit ein Uhrwerk von der COSC zertifiziert werden kann, sind sehr streng. Man spricht sogar von einer „Exzellenzprüfung“, da nur Zeitinstrumente von höchster Qualität die verschiedenen Tests bestehen können. Jeder Test ist statisch und findet im Labor statt.
Alles beginnt mit einer Kontrolle der auf dem Uhrwerk eingravierten Nummern. Anschließend wird das Uhrwerk in eine spezielle Schließe mit fünf Schlitzen gelegt und nach den Richtlinien der Marke aufgezogen. Die Uhren werden für mindestens 12 Stunden in einem Raum mit einer Temperatur von 23°C aufbewahrt.
Danach werden die verschiedenen Teile des Zeitmessers über einen Zeitraum von 13 bis 15 Tagen täglich mehreren Tests unterzogen, je nachdem, um welche Art von Zeitinstrument es sich handelt. Jeden Tag werden die Instrumente vermessen und aufgezogen.
Nach Ablauf dieser Frist werden die Armbanduhren anhand von 7 verschiedenen Kriterien bewertet: durchschnittlicher Tagesgang, durchschnittliche Gangabweichung, größte Gangabweichung, Differenz zwischen den Gängen in horizontaler und vertikaler Position der Uhr, größte Gangabweichung, temperaturabhängige Gangabweichung und Wiederaufnahme des Gangs. Wenn das Instrument diese 7 Kriterien erfüllt, kann es offiziell die wertvolle Zertifizierung als „Chronometer“ erhalten.